#Kunstkatalog
Gottfried Honegger
Titel Meine Zeitreise mit Gottfried Honegger
1995 — 2016 und danach
Autor Wilhelm Otten
Herausgeber + Kunde Enigma Art KG, Wilhelm Otten
Publikation 2022, 126 Seiten
Konzeption + Text Wilhelm Otten, Natalie Kreutzer
Visuelle Gestaltung Atelier Andrea Gassner
Lektorat Gertrud Kainz
Druck BuLu, Buchdruckerei Lustenau
ISBN 978-3-200-08414-8
Fotografie Günter König, Dietmar Mathis, Franziska Messner-Rast, Wilhelm Otten, Michael Pezzei, Christopher Walser
Auszeichnung Joseph Binder Award 2022 für Editorial Design
→ „Ich bin kein Maler. Mich interessieren das Räumliche, der Schatten und das Licht.“ Gottfried Honegger (1917 — 2016) war ein Vertreter der konstruktiv-konkreten Kunst und zählt zu den wichtigsten Schweizer Künstlern des 20./21. Jahrhunderts. Unter anderem erhielt er 1987 den Zürcher Kunstpreis. Durch den französischen Kulturminister Jack Lang wurde er mit dem Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. Für seine Werke bediente er sich der Gestaltungsmittel von Form, Farbe und Material.
Wilhelm Otten dokumentiert in dieser persönlichen Zeitreise seine vielfältigen und facettenreichen Begegnungen mit Gottfried Honegger. Das inhaltliche Konzept stellt die Abschiedsrede von Wilhelm Otten für Honegger mit einem sehr tiefsinnigen Gedankenaustausch zwischen den beiden an den Anfang des Buches, bevor die Zeitreise mit dem ersten Aufeinandertreffen anlässlich einer Ausstellung Honeggers in der Galerie am Lindenplatz (Liechtenstein) 1995 beginnt. Die gemeinsame Liebe zur Kunst lässt über die folgenden zwei Jahrzehnte eine freundschaftliche Verbindung entstehen. Zahlreiche Gespräche mit Gottfried Honegger inspirieren Wilhelm Otten schließlich dazu, mit seiner Kunstsammlung in einen öffentlichen Dialog zu treten und mit dem Otten Kunstraum (2008 — 2020) in Hohenems einen Ort der Begegnung für Kunst- und Kulturinteressierte zu schaffen.
In die Zeitreise von Wilhelm Otten sind immer wieder Fragmente eingewebt, die aus der Rede von Gottfried Honegger zu seinem 95. Geburtstag stammen, die er aus diesem Anlass 2012 im Otten Kunstraum hielt. Dieser weitere Handlungsstrang reflektiert dem Lesenden parallel zur laufenden Geschichte Leben, Schaffen und Gedankengut von Honegger, wodurch sich eine gewisse Dramaturgie aufbaut.
Für die Gestaltung wurden zwei Buchteile, die keine zwingende Reihenfolge in ihrer Betrachtung vorgeben, zu einem Werk zusammengeführt. Verbunden wurden diese über den Wendepunkt der Freundschaft — den Tod von Gottfried Honegger 2016 —, der wider Erwarten nicht das Ende, sondern die posthume Hommage an den Künstler einläutet. Gottfried Honegger ist eine der Öffentlichkeit frei zugängliche Dauerausstellung auf den drei Ebenen des Josef Otten Hauses in der Schwefelbadstraße 2 in Hohenems gewidmet. Präsentiert werden rund 40 Werke, die im Zeitraum von 1955 bis 2015 entstanden sind und aus unterschiedlichen Schaffensperioden Honeggers stammen. Ein Ausschnitt hiervon wird in dieser Zeitreise wiedergegeben — mittels Darstellung auf zwei Ebenen: der musealen Abbildung sowie Fotografie im architektonischen Kontext.
Für unsere Arbeit wurde das Atelier Andrea Gassner mit dem Joseph Binder Award 2022 in der Kategorie Editorial Design ausgezeichnet.